Gut aufgepaßt Andreas ...
Hatte die letzten Tage (und auch bis zum Sonntag weiterhin) so viel um die Ohren, dass ich hier nicht immer alles mitlesen konnte/kann.

Jetzt ist es verschoben ...


Ich und Cala stehen auf Möhrenpampe und Buttermilch wenn gerade keine Alternative da ist (z.B. am Wochenende) - geschadet hat es auch noch keinen der Pflegebodis.
Wichtig ist, in der Zeit der Behandlung: Kein Futter, dass Kohlehydrate enthält verfüttern (kein Getreide, kein Reis oder Kartoffeln)

NATÜRLICH sollte jeder, der mit alternativen "Heil"-Methoden nicht weiter kommt, sich an einen Veterinär wenden ... aber wenn man einen Hund am Samstag ins Haus bekommt und sofort merkt, dass da was im Busch (perdon im Darm) ist und keine TA mehr Greifbar ist, warum nicht auf das zurück greifen, was im Kühlschrank ist oder was man noch schnell einkaufen kann.

Bei vielen Hundebesitzer habe ich auch schon eine regelrechte Hysterie mitbekommen, wegen jeden klitze kleinen Krabeltierchen auf seinen Vierbeiner ... am liebsten würden sie ihre Hunde innerlich und äußerlich alle 14 Tage mit Domestos durchspülen ...
Ein wenig, wie diese Mütter, die ihre Kinder ständig mit Desfektions-Einweg-Taschentücher die Hände abwischen und ständig jeden möglichen Keim platt machen wollen und sich wundern, wenn dann der/die Kleine mit allen mögichen Alergien nachher gestraft sind...

Wir hatten aber in unserer Vereinsgeschichte auch eine PS gehabt, die sich unserer Einfluß komplett sperrt und 2 Monate der Hündin mit Heilerde und Möhrenpampe die Giradien zu beseitigen versuchte und das obwohl wir sie ab der ersten Wochen ermahnt hatten zum Tierarzt zu gehen - so was geht ja gar nicht und bringt mich dann so was auf (die Hündin kam dann umgehend weg von dieser PS, weil sie nur noch Haut und Knochen war)

Sagen wir mal so: Es ist eine Kunst den goldenen Mittelweg zu finden!

So ... es hat mich wieder mal mich, mit einen der Pflege-Welpen erwischt und jetzt ein wenig Anschauungsmaterial, auch wenn es für einige ganz, ganz eklig ist aber da müssen wir als Hundehalter ab und zu durch.

So sah es die Nacht bei Lisa aus und auch heute morgen (wurde von mir mit Erde zugedeckt) ... Es ist eigentlich bei den meisten Welpen Standard ... meine Tierärztin meinte, es muss sicher nicht in Spanien schon angefangen haben ... es wird ausgelöst vom Stress beim Transport und fängt auch zuweilen erst nach 1 Woche hier an.
Ich hatte es die letzten 2 Tage mit den Hausmittelchen probiert, die hier auf den anderen Seiten stehen aber irgendwann hat man da auch die Nase voll, wenn es nicht greift ... das was vorne rein kommt an Futter, kommt Mengenmäßig auch wieder raus ...
Lisa hatte bei Ankunft 2,8 und jetzt 3,1 kg (innerhalb von 5 Tagen immerhin noch 300 g zugenommen) ... Es wurde mir keine Entwurmung noch aufgedrängt sondern die Kotprobe wurde auf Giradien untersucht ... wobei mir es klar war, was im Busch ist, wenn so ein milchiger Schleim dabei ist und ein wenig Blut, dann sind diese verdammten Einzeller aktiv und voll zu gange

Es gab für 5 Tage Panacur und eine Kautablette die sich Korvimin nennt ... die immer gerne auch so gefressen wir ... bei Pflegie Leo half sie innerhalb von 1 Tag den Stuhlgang zu verfestigen. Nach den 5 Tagen muss 14 Tage Pause gemacht werden und dann das ganze nochmal über 5 Tage wiederholen.

Die Behandlung von nicht erkrankten Tieren im gleichen Haushalt ist unnötig und sinnlos:
Da Cala schon so viele Pflegies mit Giradin unbeschadet (ohne selber zu erkranken) überlegt hatte, bekam auf meinen Wunsch keine Tabletten zusätzlich verschrieben und mit ... Sie leckt ja schließlich den Welpen nicht den Po sauber, wie es eine Mutterhündin in den ersten Wochen tun täte.
Die kleine Lisa Maus bekommt von mir, nach den Abkoten immer noch mal mit Klopapier den Bobes sauber gewischt und die Decken auf die sie liegt, werden nicht von Cala benutzt ... Igit das stinkt nach Welpe denkt sich sicherlich ... und Lisa traut sich auch niergends wohin zu legen, wo Cala sich niederläßt ... da gibt es von Cala immer ein Ansage (Dicke Lippe und Knurren)
Gewaschen wird nicht täglich bei mir aber alle 2 Tage kommen die Decken und Handtücher bei min. 60 °C in die Maschiene und nach den Aufwischen puste ich die Flächen noch mit Sagrotanspray ab ... bisher hat das immer die Ansteckung auf andere vermieden.

Giradien sind fies ... sind aber auch nichts ungewöhnliches und die Welt geht auch davon nicht unter ... haben fast alle Hunde aber da sind sie "Out-of-Order" und die haben ein gutes Immunsystem aber bei Welpen oder Hunden, die eine anstrengende Reise hinter sich gebracht haben muss man damit rechnen

Tierarzt Dr. Roth bringt zu diesen Thema es perfekt auf dem Punkt:

Ziel ist deshalb die Symptomfreiheit des Patienten- und nicht der negative Giardientest

Wir therapieren also nur noch bei Symptomen (und nicht wenn nur der Test positiv ist und das Tier überhaupt keine Symptome hat). Sind die Tiere nach der Therapie symptomfrei entfällt auch das früher übliche Nachtesten.

Eine Mitbehandlung symptomfreier Tiere im Haushalt ist in den meisten Fällen nicht nötig

Das heißt natürlich auch: es macht keine Sinn symptomlose Tiere zu testen!

Ergänzung zu diesen vor 11 Jahren angefangenen Thema:
Die Beiträge sind etwas älter und die vielen Jahre an Erfahrungen mit gerade neu dazu gekommenen Hunden aud Spanien (insbesondete bei Welpen) haben mir gezeigt, in den aller, aller wenigsten Fälle bekommt der erwachsene Ersthund keine Giradien und muss nicht mitbehandelt werden. Nur wenn, ganz offensichtlich auch Schleim und Blut im Kot sind, dann auch Kotprobe sammeln und unzetduchen lassen und dann auch behandeln... nicht auf Verdacht rumdoktorn und mit Medikamenten vollstopfen... viel zu viele Hunde werden auf Verdacht einfach mitbehandelt, weil es sich für den Tierarzt einfach gut rechnet, diverse andere tierische Hausbewohner automatisch als höchst gefährdet bzw. schon automatisch angesteckt zu behandeln