Wifi entwickelt sich täglich weiter in die richtige Richtung.
manchmal gibt es so richtige "milestone Tage" - gestern war einer.
Bisher hatte er (bei meinen immer mal eingestreuten Vorschlägen zum Thema "Sitz") keine konkrete Idee, was ich da meine.

Weil ich aber weiss, dass irgendwann der richtige Zeitpunkt kommt, hab ich natürlich abgewartet und andere Dinge "bearbeitet" - gestern ist der "Groschen gefallen" und ich bin so unglaublich stolz auf den kleinen Kerl. Dem aufmerksamen Betrachter wird sich erschliessen, wie schhwierig das für Wifi ist!

Man beachte mit was für Argusaugen die liebe Gladdys das alles Knotrolliert ... und WiFi schaut auch immer mal schnell zur Chefin rüber ... braver Hunde

Erstens kommt es anders.....
....und zweitens als man denkt

WiFi hat seine Familie gefunden, er zieht nicht mehr aus!
Ich bin GLÜCKLICH!

Lieber Wiffl
(wie wir Wifi meistens nennen, neben: Rüdigero, Wiff_Wuff, Spatzebär oder Rennfips)

Heute ist es genau 2 Monate (oder 62 Tage) her, dass Du deine Pfoten auf bayerischen Boden gesetzt hast. Gekommen als einer von vielen Pflegehunden, wieder mal einer mit "Vorgeschichte"
- traumatisiert und sehr krank aus der Perrera gerettet, gerade nochmal die "Kurve" bekommen und dem Tod von der Schippe gesprungen. Eigentlich fiel die Entscheidung, Dir das Pflegekörbchen im bayerischen BodiRehaCamp anzubieten erst auf der spanischen Terasse, wo Du Dich Anfang Mai diesen Jahres an meine seite lehntest und ganz still wurdest. Gesagt - getan, liebe Freunde fungierten als Flugpaten und so konntest du fix ausreisen.
Am Samstag, den 27. Mai holten wir Dich als hyperaktven, nervösen, flattrigen, überforderten und reizüberfluteten Zappelphillip mit weit aufgerissenen Augen vom Flughafen ab. Die Fahrt nach Hause und die ersten Stunden im Haus waren von zwanghafter Bewegung und keinerlei Ansprechbarkeit geprägt. Man hatte das Gefühl, du vergisst das "ausatmen" - Du findest keine Ruhe, tolpatischg warst Du zudem auch noch.
Mit Hilfe unserer wunderbaren Hunde konntest du schliesslich "runterkommen" und innerhalb weniger Tage Dein wahres Gesicht zeigen, das, was dich ausmacht:
ein wunderbarer, gut gelaunter Clown, der es versteht wie kein anderer, uns zum Lachen zu bringen
der treueste Begleiter, den man sich wünschen kann
ein perfekter Wohnmobilist
ein Hund, der vielleicht nie eine Leine braucht
und: ein riesengroßer Tolpatsch, der sicher noch oft in Pools, Flüsse, Seen, Abhänge stürzen und mir sicher noch den einen oder anderen Adrenalinstoß verpassen wird....

Wiffl, Du hast unsere Herzen im Sturm erobert und ich habe es noch keinen Tag, keine Stunde und keine Minute bereut oder neu überdacht, dass wir Dir ein Zuhause auf Lebenszeit geben dürfen - Du bist das beste, was uns in Bodeguero Gestalt (noch) passieren konnte!

Deine Tanja

Wir lassen auch mal ein paar Fotos hier.WIfi ist in den Bergen ebenso zuhause, wie am Meer... (m)ein Traum auf vier Pfoten.
Mein Seelenhund, mein Mittelpunkt, der Hund, der unser Leben “ganz” macht.

Wir haben uns gebraucht, beide

WiFi hat echte Modelqualitäten, ich kann einfach n ihr widerstehen, ihn immer und immer wieder zu fotografieren...

WiFi,
2 Jahre - immer wieder am Rande des machbaren, manchmal auch darüber hinaus.
2 Jahre mit Dir, die sich anfühlen wie 1.000.000 Stunden pure Liebe, Vertrauen und dem unumstößlichen Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.
2 Jahre, in denen ich mich 730 mal (also täglich) gefragt habe: "pack ich das, kann ich das, kann das jemand anderes besser....?".
730 mal hast Du gesagt: "versuchs doch wenigstens!"
Und was haben wir alles geschafft, Du und ich und unsere kleine Familie!

Wir passieren mit und ohne (dann etwas besser) Leine fremde Hunde, du apportierst wir ein Retriever, bist der Liebling aller Rollstuhlfahrer, ein hervorragender Kinderfreund und überall hin „mitnehmbar“, dazu noch der geborene Wohnmobilist...

WiFi, ich möchte keinen Tag mit Dir missen, Du bist mein Halt, meine Herausforderung, meine Bestätigung, mein alles....
Wenn du dich in meinen Kniekehlen fallen lässt und ausatmest, dann ist meine Welt in Ordnung.
IMMER.
Danke Dir dafür, du wunderbarer, verrückter, bekloppter, normaler, lauter, leiser, ängstlicher, mutiger, verspielter, ernster, schneller, langsamer und in jedem Falle EINZIGARTIGER Begleiter an meiner Seite - für IMMER.

Drei Jahre sind es nun, DREI Jahre!
Und ich habe nur einen einzigen Wunsch:
Lass es so lange wie möglich so bleiben

Es ist mir (mir!) nicht möglich, dieses Glück in Worte zu fassen, das ich mit diesen einmaligen Hund erleben darf.

Hallo! Bald ist es 5 Jahre her, seit mein Seelenhund den Weg zu uns gefunden hat.

Vielleicht gelingt es mir, hier eine Art "Blog" zu führen, denn immer wieder fällt mir auf, wie viel ich von und mit diesem Hund dazu lernen konnte (und immer noch kann), Erfahrungen, die ich sonst nie hätte machen können, Ideen und Wege, die vielleicht auch für andere Hundebesitzer von "ungewöhnlichen" Vierbeinern interessant sein könnten.

WiFi hat aus seiner großen Unsicherheit heraus Strategien bei Hundebegegnungen entwickelt, die im Alltag zunächst sehr anstrengend waren und teilweise immer noch sind. Er musste langsam lernen, zunächst nur anwesende, später auch entgegenkommende und passierende Hunde zu ertragen. Es fällt ihm bis heute schwer und daher habe ich eine Mischung aus "Problem managen", Problem vermeiden" und "Problem bearbeiten" gewählt.

Managen heißt für mich als erstes, mich nicht "schlecht" zu fühlen, wenn WiFi "ausflippt", die Reaktionen anderer Hundebesitzer "weg zu lächeln" und dem "Fehlverhalten" so entspannt wie möglich wenig Aufmerksamkeit und vor allem kein "Alibi Schimpfen" widmen. Zum managen gehört für mich auch, die außergewöhnlich große Individualdistanz dieses Hundes zu akzeptieren und ihm, so gut es geht, zu ermöglichen. Zu verstehen, dass man eben nicht jedes Problem lösen kann. Auch wenn zahlreiche Trainer und (selbsternannte) "Experten" einem etwas anderes nahebringen wollen. Selbstbewusst für die Interessen eines "etwas anderen" Hundes einzustehen.

Vermeiden heißt (für mich) verzichten. Verzichten auf Besuche bei anderen Hundebesitzern, auf Hundetreffen, auf Hundecampingplätze oder Hundestrände. Oder, wie mal ein Adoptant eines ähnlichen Hundes zu mir sagte: "man lebt halt bisschen einsamer "

Nicht zu unterschätzen ist natürlich der Punkt Problem bearbeiten:
Zunächst lernte WiFi "Click für Blick" in ruhiger, reizarmer Umgebung
1. Ich spreche ihn an, er schaut mich an, er wird belohnt ("click `n keks")
2. das Sprachkommando "schau" kommt dazu, wird belohnt ("click `n keks")
3. er lernt, dass ICH helfen kann: Leckerlie sichtbar in eine Hand nehmen, diesen Arm weit zur Seite ausstrecken. WiFi schaut die Hand mit dem Leckerlie an, ich warte. Irgendwann wendet er den Blick zu mir (schaut mir in die Augen) und wird belohnt - "click `n keks") - das Belohnungsleckerlie kommt NICHT aus der ausgestreckten Hand, sondern von der anderen Seite. Hier merkt man spätestens, wie wertvoll "clickern" ist....
4. WiFi lernt "was ist denn da": am besten mit Helfer, der was "spannendes" macht, papierrascheln reicht oft schon. Ich warte, bis er sich dafür interessiert, schaut, "click `n keks"
5. das Sprachkommando kommt dazu
6. Zweite Person kommt uns (in großem Abstand) auf dem Feldweg entgegen, er schaut, "click `n keks"
7. Zweite Person kommt uns (in großem Abstand) auf dem Feldweg entgegen, er schaut, ich sage "was ist denn da", "click `n keks"
8. Wenn das gut gefestigt ist, sieht er einen Hund, der entgegen kommt, schaut, "click `n keks" und wir gehen weg (also vergrößern die Distanz)
All diese Dinge immer wieder von vorne aufgebaut und über Monate geübt, haben uns (bei allen Rückschlägen wegen "dummer Begegnungen") schließlich dahin gebracht, dass Wifi, wenn er einen Hund in der Ferne sieht) zu mir kommt, mich anschaut und eine Pfote (Kommando "touch" - aber extra aufgebaut) an mein Bein legt. So kann er inzwischen mit und ohne (besser ist ohne) Leine Hunde passieren lassen, bis zu 5 m Distanz erträgt er dabei.

Unsere Hundebegegnungen im letzten Urlaub (es waren gefühlt nurHundebesitzer in der letzten Aprilwoche an den niederländischen Stränden, bevor die Leinenpflicht am 1. Mai startet) waren sehr entspannt, wenn, ja WENN der andere Hundebesitzer erkennt, dass ich meine Hunde neben mir absitzen lasse und anspreche und seine Hunde NICHT in uns hinein scheppern lässt. Inzwischen "darf" der WiFi solche Hunde bellend und Zähne fletschend in "die Flucht schlagen", ich helfe ihm dabei. Macht unbeliebt , ist mir inzwischen aber egal....

Soweit für heute, nächstes Kapitel: Umgang mit Kindern