Hallo Zusammen

Lou ist jetzt schon 3 Monate bei mir und wir arbeiten seit einiger Zeit nach dem System von Anton Fichtlmeier. Ich finde es sehr gut doch ich arbeite nicht ganz genau nach seinen Vorgaben sondern ändere es in bestimmten Situationen/Gebieten so das es für mich passt. Nun wollte ich euch mal fragen was ihr für Erfahrungen mit seinem System gemacht habt.? Ob ihr immer Strikt nach einer Methode arbeitet und mit welchen anderen Trainern ihr schon Erfahrungen gemacht habt?

Freue mich schon auf eine spannende Diskusion

Hier schreibt ein absoluter A. Fichtlmeier Fan.
Edy hat dank seiner Methode viele seiner Ängste verloren oder sie haben sich stark zurück gebildet. Ich kann ihn meist ohne Leine laufen lassen, er hört wirklich sehr gut. Da Edy einen relativ ausgeprägten Jagdinstinkt besitzt, biete ich ihm mit "Suchen und Apportieren" eine Möglichkeit sich alternativ zu beschäftigen. Er liebt das und ist dadurch sehr ausgeglichen.
Ich habe fast alle Seminare von A. Fichtlmeier besucht, zig Themenabende und trainiere weiterhin mit einer seiner Trainerinnen.
Am Wochenende ist ein Mantrail Seminar, da werde ich auch sein.
Insgesamt habe ich noch keine Methode gefunden die so klar verständlich ist für einen Hund. Für uns Menschen ist sie da schon etwas schwieriger, denn man muss sehr schnell sein sein mit seinen positiven oder negativen Reaktionen.

Ich denke schon, dass man auch mal rechts und links vom Weg schauen sollte was es sonst noch so gibt, wichtig ist doch, dass wir klar verständlich bleiben für den Hund. Nicht heute so und morgen anders.

Ich bin mit Schäferhunden groß geworden, meinen ersten eigenen Hund hatte ich mit 12 Jahren. Ein halbes Jahr später kam eine kleine Jagdterrier Hündin dazu. Wie gesagt beides meine Hunde.
Ich habe damals auf mein Bauchgefühl gehört und hatte zwei super tolle Hunde, absolut alltagstauglich, immer dabei und das auffälligste an ihnen war das sie komplett unauffällig waren.

Als ich dann meine Manchester Terrier Hündin im Alter von zwei Jahren übernahm und sie die ein oder andere Macke zeigte, fing ich an Hundebücher zu verschlingen (u.a. auch Fichtlmeier). Ich glaube, dies war das Ende für mein Bauchgefühl.

Ich habe Schäferhundplatzgehorsam durch bis hin zu Clickertraining. Sie hat mir echt nie was übel genommen und war und ist meine beste Lehrmeisterin.

Irgendwann hab ich von Hans Schlegel gelesen und fand seine Ausführungen sehr verständlich und einleuchtend. Auf der Suche nach Infos im www bin ich dann bei Anita Balser und Michael Stephan gelandet (Hundeteamschule; mittlerweile aber getrennt) und das hat mich meinen Umgang mit meinen Hunden komplett umdenken lassen. Ich verdanken Ihnen sehr viel.
Ich hab mir wirklich so ziemlich alles was einen Namen in der Hundeszene hat live angeschaut, aber letztendlich sind es immer spezielle Trainer/innen, mit denen ich mich identifizieren kann: Anita Balser, Maja Nowak, Tanja Schweda, Maren Hoppe. Tolle Frauen! Und sie arbeiten auch nach dem "Fichtlmeier-Prinzip": Unerwünschtes Verhalten wird unterbrochen - erwünschtes Verhalten wird belohnt / gelobt. Das Prinzip ist so neu nicht; Anton Fichtlmeier verkauft es halt nur .. hmmmm - besser?

Ich glaube mittlerweile gar nicht, dass es DIE Methode gibt. Letztendlich beruht jede Methoden auf den gleichen Lernprinzipien. Wichtig finde ich wie der Mensch es umsetzt. Ob es ihm logisch erscheint, er es mit seinem Alltag vereinbaren kann und ob er in der Lage ist speziell diese eine Methode so zu modifizieren, dass sie auf den eigenen Hund und die Lebensumstände passt.

Aber davon jetzt mal abgesehen: ich mag die DVD´s von Anton Fichtlmeier sehr gern. Sie sind einfach schön anzuschauen.

Der Weg zum Fährtenprofi

Seit einigen Wochen haben wir das Training wieder aufgenommen. Es ist schon viel Hintergrundwissen erforderlich wenn man Fährtenarbeit richtig betreiben möchte. Von Geruchsmolekülen, Bodenverletzungen, Standzeiten, Einfluß des Wetters, die Temperatur etc. Einfach nur loslaufen ist nicht. Als ich mit der Fährtenarbeit angefangen habe , da dachte ich noch nicht daran, dass ich mich hier geradezu wissenschaftlich weiterbilden muss.;-)))) erst als es nicht mehr so gut lief kamen die ersten Fragen auf.
Jetzt, zwei Jahre später ist man schon um einiges schlauer, aber es ergeben sich immer wieder neue spannende Fragen.

Gestern haben wir getestet in wie weit sich unsere Hunde auf einer Distanz von 1000m konzentrieren können, die Standzeit der Fährte betrug weniger als eine halbe Stunde.
Es hat unglaublich Freude gemacht den Eifer von Edy und Speedy zu erleben. Edy hat ohne Probleme gearbeitet, ein Start-Ziel Sieg sozusagen.
Speedy, er ist noch nicht so erfahren, hatte einen kleinen Hänger als er aus dichtem Wald auf eine Strasse kam, auf der die Fährte ca 50 m verlief. Der Wechsel von Waldboden, oder Wiese auf Asphalt oder Schotter ist sehr schwierig für den Hund.
Da ist man dann als Hundeführer gefragt. Dem Hund nicht zu zeigen wo es lang geht, ihm aber durch das Riemenhandling zu zeigen wo es nicht richtig ist. Den Weg finden muss der Hund alleine.
Da jeder Hund eine Fährte anders arbeitet ,muss man sich als Hundeführer immer wieder neu einlesen auf das jeweilige Suchverhalten.
Edy sucht immer nach dem Motto " kann ich". Was nicht immer zutrifft. Speedy buchstabiert eher seine Fährte, er ist im Gegensatz zu seiner sonstigen Art eher ruhig und langsam.

Als nächstes kommt eine Fährte von 400-500 m, mit einer Standzeit von mehreren Stunden. So schleichen wir uns langsam an Länge und größere Liegezeiten an.
Die " Königsdisziplin ist dann eine Fährte mitten durch die Fußgängerzone. Wer das kann ist ein echter " Fährtenprofi".