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Wie wir einen Hund eingefangen und dabei eine bemerkenswerte Tierschützerin kennengelernt haben ...
Vor 2 Tagen haben wir einen Hund eingefangen der völlig verstört alleine im Regen eine Hauptstrasse entlang lief. Der Rauhaardackelmix lief auch mehrmals auf die Straße und die Autofahrer mussten mehrmals scharf bremsen. Ich hielt sofort rechts an um ihn einzufangen aber er entwischte uns zunächst. Wir fuhren weiter und beobachteten wie er auf dem schmalen Bürgersteig längs der Hauptstraße ausserhalb geschlossener Ortschaft weiterlief. In einer Toreinfahrt hielt ich nochmals an um ihm den Weg abzuschneiden. Wir konnten ihn dann soweit treiben, dass er sich unter unser stehendes Auto verkroch, wo ich ihn dann, auf der nassen Straße liegend, herausziehen konnte. Der Hund war klitschnass, total verängstigt und ziemlich fertig aber absolut ohne Aggression. Das Ganze passierte vor einem großen blickdichten Tor mit Überwachungskameras usw. Wir wussten bis dahin nicht wer dort wohnt als plötzlich das Tor aufging und eine Frau uns herein bat.
Im Hof sahen wir zunächst die Luxusautos und wir fragten uns wo wir hier gelandet sind. Die Frau bat uns mit dem eingefangenen Hund ins Haus wo uns 7 weitere Hunde entgegenkamen. Alle waren äusserst friedlich und empfingen uns schwanzwedelnd. Wie sich später herausstellte, ist diese Frau eine weit über Aachen hinaus bekannte Tierschützerin, die mit ihrem Mann einen Teil ihres großen Vermögens in eine Tierschutz-Stiftung eingebracht hat und auf ihrem großen Anwesen eine Art Auffang-Tierheim für Pferde, Schweine, Ziegen, Esel usw., eben für solch große Tiere die normale Tierheime nicht aufnehmen können, betreibt. Es ist unwahrscheinlich toll was diese Frau dort aufgebaut hat. Eine Tierschützerin die den Tierschutz zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hat! Näheres kann man hier nachlesen:
http://www.gtg-aachen.de/
Dabei musste ich wieder an die Idee des Hundehofs denken von den hier einige Forumsmitglieder offensichtlich immer noch träumen
Zurück zu unserem Fundhund, der offensichtlich eine Hündin ist.
Sie konnte an dem Abend bei der Tierschützerin bleiben die mit Hilfe eines Tierarztes am nächsten Morgen den Chip auslesen konnte. Da aber die angegebene Telefonnummer nicht mehr existierte brauchte es noch einige Recherchen ihrerseits bis der Hundehalter ermittelt war.
Wie wir jetzt erfuhren stammt die Hündin ursprünglich aus Spanien, heißt Consuela, ist ca 13 Jahre alt und normalerweise wohnhaft in Belgien. Dort war sie auch beim zuständigen Tierheim als vermisst gemeldet worden nachdem sie bei Gewitter davongelaufen war. Bis zu der Fundstelle sind es mindestens 8km. Allerdings gehen wir davon aus, dass sie nicht den direkten Weg gegangen ist. Wahrscheinlich ist sie ein vielfaches davon gelaufen. Dazwischen muss sie einige Hauptstrassen überquert haben. Es grenzt fasst an ein Wunder, dass sie das so unversehrt überstanden hat. Die Hundehalter hatten nach 2 1/2 Tagen schon nicht mehr damit gerechnet ihren Hund je wieder zu sehen.
Andreas

WOUW - was für eine Geschichte und super, dass die Odysee für die Dackeldame dann bei euch ein Ende nahm.
Da sieht man auch wieder wie wichtig es ist, dass die Hunde gechipt und auch angemeldet ist. Es gibt aber Leute, die
glauben, dass wenn der Hund mal im Ursprungsland gechipt wurde, dass dies ausreicht und weil ich das schon von anderen
End- und Pflegestellen gehört habe ... werden ALLE Hund die über BiN ins Land kommen immer alle erst mal über uns bei TASSO gemeldet und die Neubesitzer, auch wenn es keine PS davor gab, bekommen dann das Ummeldeformular zu geschickt.
So kam es auch, dass ich letztes Jahr einen Anruf von Tasso bekam, dass sie einen Hund von uns gefunden hätte und ich rief dann die Endstelle an -- wieso, warum, weshalb ... hast du den Hund nicht auf deinen Namen umgemeldet ... (verschwitzt, vergessen) aber dann direkt gemacht ... der Kleine war eine Stunde vor den Anruf, den neuen Hundesitter entlaufen und das Frauchen, war da auch schon eine 3/4 Std. alles am Absuchen, nachdem sie in ihrer Arbeit alles hat stehen lassen ...
Bin auch mal bei denen von GTG auf die HP gegangen und bin begeistert, wie sie sich für Pferde, Rinder und andere Nutztiere einsetzen ... muss aber sagen, das dies alles ohne ein gewisses finanzielles Grundpolster nicht möglich wäre ... aber ganz, ganz toll und das sie Kinder und Jugendliche für den Tierschutz sensibilisieren ist auch ganz, ganz beachtlich
Hehehehehe -... ohne jeden Hintergedanken:
Ich hoffe, du hast denen auch einen Bodeguero-Flyer in die Hand gedrückt

Hallo Andreas, das war aber Hilfe zur rechten Zeit am rechten Ort! Wie schön, dass Ihr die Ärmste einfangen konntet und noch dazu vor den Kameras der Tierschützerin
Was ich nicht verstanden haben (macht das die Hitze??) : Ist Consuela aus dem Tierheim entlaufen oder ihren Besitzern?
Wärst du ein Pfadfinder, hättest Du die tägliche "gute Tat" abhaken können...

@ Gabi mit i:
Consuela ist aus Panik vor dem Gewitter von zu Hause weggelaufen. Sie lebt nicht im Tierheim.
@ RBA Monika:
Selbstverständlich hat Frau Lang einen BIN-Flyer bekommen.
Barbara

Sehr gut! So soll es sein

Gut gemacht und auch
vor dieser Frau.
Finde ich Klasse, das es auch Menschen, mit einem großen Geldbeutel gibt, die zu solchen Taten fähig sind und nicht sich den Kopf über "Konsumzwängen" zermartern .