Ich muss hier mal kurz meinen Frust von der Seele schreiben ...

Irgendwie hab ich das Gefühl ich mache mit meinem Mucki mehr Rückschritte als Vorwärtsschritte..
Das fängt mit der Hundeschule an.. Wenn wir mit der Trainerin unterwegs sind ( wir machen im mom Einzelstunden ) macht unser Mucki immer alles gaaaanz toll.. er ist der reinste Musterschüler.Die Hundetrainerin lobt ihn immer in den höchsten Tönen

Aber wenn ich mit ihm alleine trainiere ist es die reinste Katastrophe.. Er ignoriert mich einfach. Ich kann rufen ... locken.. NIX ! er ist bockig und bleibt ewig lang irgendwo stehn und bewegt sich keinen Meter vorwärts.. Die Hundetrainerin will mir das schon gar nicht mehr glauben weil er in den Trainingsstunden so toll mitmacht..
Sie sagt ich soll die Leine einfach fallen lassen , er wird mir schon hinterher kommen. Aber damit hab ich ehrlich gesagt kein gutes Gefühl denn bei uns sind Rehe und Hasen auch Tagsüber immer präsent und ich hab da schon bissi Angst das unser Mucki dann fröhlich hinterherjagt

Dann haben wir jetzt das Problem mit Autofahren ... bisher war das kein Problem. Mucki wollte immer sofort ins Auto hüpfen wenn wir uns dem Auto nur genähert haben. Jetzt hatten wir aber letzte Woche den Fall das er sich irgendwie das Becken verdreht / eingeklemmt hatte und im Auto saß und nicht mehr rauswollte. Ich musste ihn aber rausheben um ihn zum Tierarzt zu bringen was ihm aber heftige Schmerzen bereitet hat. Der Tiearzt hat es auch wieder gerichtet, aber jetzt macht Mucki einen großen Bogen ums Auto und will auch gar nicht mehr rein. Ich vermute mal das er das Auto jetzt mit den Schmerzen verbindet..

Geschirr anziehen zum Gassigehn ist mitlerweile auch ein Drama.. Anfangs ist er förmlich ins Geschirr reingesprungen .. mitlerweile verzieht er sich wenn er das Geschirr nur sieht. Auch mit Leckerlies lässt er sich kaum noch locken. Ich hab schon geschaut ob ihm das Geschirr irgendwie drücken kann oder scheuert, aber hab nix gefunden..

Irgendwie hab ich das Gefühl da läuft kräftig was schief im mom... aber ich weiß nicht was
Auf jedenfall bin ich im moment echt heftig gefrustet und frage mich was ich nur falsch machen

Ich gehe davon aus, dass du eine ehrliche Meinung hören willst?!
Ich versuche mal zu erklären, was ICH machen würde.
Vorstellen könnte ich mir (ich kenne euch nicht, deswegen vorstellen), dass du, wenn du mit ihm allein unterwegs bist, unsicher bist.
Um Sicherheit zu gewinnen, würde MIR es helfen, jemanden bei mir zu haben. Immer, wenn es möglich ist. Über einen gewissen
Zeitraum.
Dann würde ICH meine Trainerin löchern und ihr meine Sorgen mitteilen. Meine Trainerin würde das sehr ernst nehmen, wenn ich mich
nicht traue, meine Hunde loszumachen.
Eventuell hilft es dir auch, in einem umzäunten Gebiet erst mal zu üben? Oder an der Schleppleine?
Das mit dem Auto hört man häufig mal.
Da ist Geduld und Spucke gefragt.
Immer wieder üben. Erst nur ans Auto rangehen. Dann nur ein- uns aussteigen. Dann kurze Fahrten. Solange, bis alles wieder in Ordnung ist.
Hat er aber eventuell noch Schmerzen?
Und ich würde jeden einzelnen Schritt belohnen (clickern?).
Eventuell fühlt er sich auch sicherer mit einer Hundebox?
Die könnte man ja auch rein- und rausheben.
Aber auch da sollte dir eigentlich die Trainerin genau sagen, wie du das mit ihm üben kannst.
Zum Geschirr:
Manchmal piekst ein Haar oder ein Grashalm oder so.
Übe doch das Anziehen erst mal nur mit einem Halsband.
Es gibt da so viele Möglichkeiten. Halsband anziehen, Geschirr mit rausnehmen und unterwegs anziehen.
Hatte er das Geschirr an, als er sich das Becken verdreht hat?
Oder vielleicht bereitet ihm das Rausgehen an sich Unbehagen?
Vielleicht lässt du da auch die Trainerin mal raufgucken?

Ich hätte da noch so viele Ideen, was man versuchen könnte, aber der eleganteste und direkteste Weg geht natürlich über jemanden, der euch kennt.

Danke für deine schnelle Antwort

Es kann durchaus sein das ich wenn ich alleine Trainiere eine gewisse unsicherheit und vielleicht schon ein Stück frustration zeige was Mucki bestimmt auch merkt.
Hab auch schon gedacht das es besser wäre wenn jemand dabei wäre, aber mein Mann kann unter der Woche leider nicht und wir wohnen so weit ab vom Schuss das da nicht mal eben jemand vorbei kommen könnte.
Der Trainerin erzähle ich jedesmal davon und bin da von ihrer Reaktion auch langsam etwas gefrustet und überlege ob ich in eine andere Hundeschule gehe. Denn wärend der Trainingsstunden sabbelt sie mich ohne Ende zu .. und entweder ich versuche ihren Worten zu folgen oder ich konzentriere mich auf den Hund..beides geht leider nicht in perfektion

Schmerzen hat er keine mehr.. das ganze mit der Hüfte ist passiert als er bei mir auf dem Schoss saß und ich ihn runtergehoben habe.. da hat er das erste mal eine Schmerzreaktion gezeigt. War aber dann auch irgendwann wieder ok, er ist auch normal mit mir Gassi gegangen.. dann wollte ich mit ihm einkaufen gehn ( Schleppleine besorgen ) hab ihn ins Auto reingehoben, da war dann die nächtse Schmerzreaktion.. und dann hab ich ihn nicht mehr aus dem Auto rausbekommen. Bin dann halt direkt zum Tierarzt und dort musste ich ihn rausnehmen..

Das er das Geschirr nicht mehr anziehen will haben wir jetzt schon etwas länger.. aber ich werde es mal versuchen das ich ihn mit Halsband rausnehmen und draussen dann erst versuche das Geschirr anzuziehen. Vielleicht hast du recht und es hat ihm mal was gezwickt oder gepickst was er jetzt noch im Hinterkopf hat.

Mit dem Auto hab ich der Trainerin auch gesagt, sie meinte das wird schon wieder..
Aber ich werd es dann auch mal so machen wie du sagt... langsam wieder dran gewöhnen und zeigen das Auto nicht gleich Schmerz bedeutet

Und über die Trainerin muss ich glaub ich echt mal grübeln ob ich mir da nicht jemand anderes suche

Zitat von Citta im Beitrag #4

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es ist immer "einfach" aus der ferne am Trainer vor Ort herum zu kritisieren, aber in deinem Fall glaub ich wirklich, dass es zielführend sein könnte, zu wechseln.

Mein Lieblings- Motto aus dem Reitunterricht passt hier auch:
"ein GUTER Reitlehrer (=Trainer) ist der, der sich "überflüssig" macht"
Will sagen: die Aufgabe muss sein, dir Fähigkeiten an die Hand zu geben, mit denen du euren Alltag gestalten kannst, nicht ein möglichst intensives Training zu bieten, das keine nachhaltige Wirkung für DICH hat.
Vielleicht
zu den Themen Auto, Geschirr etc würde ich mich auch näher mit dem Clicker beschäftigen, gerade leicht ablehnend eingestellte Hunde kriegt man damit doch recht gut motiviert?!

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Zur Autoangst kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, mach viele kleine und "schöne" Fahrten mit ihm.
Unser Oscar hatte nach drei Fahrten zum Tierarzt gleich in der ersten Woche bei uns auch jedesmal Panik, wenn wir ihn ins Auto gehoben haben ( reinspringen war schier unmöglich!).
Dann sind wir bewusst viele kleine Strecken gefahren und sind dann z.B. mit anderen Hunden zusammen spazieren gewesen.
So hat er langsam das Autofahren nicht mehr mit "Tierarzt" sondern mit "Kumpels treffen" verbunden oder mit "auf besonders schönen Feldern rumflitzen".
Mittlerweile geht es echt gut, auch wenn er es immer noch nicht wirklich mag.

Was den Rest angeht, so vermute ich auch, dass er deine Unsicherheit spürt und deswegen genau weiß, dass er nicht hören "muss".
Vielleicht wäre ein anderer Trainer wirklich angebracht, der mehr auf dich achtet und nicht nur auf den Hund. Ihr seid ja ein Team. Vielleicht findest du jemanden, der auch mal Hausbesuche macht?

Vielen Dank für die vielen Tips

Werde versuchen jetzt mal einiges davon Umzusetzten.

Hab mich heute mit einer Arbeitskollegin unterhalten die ich gestern zufällig beim Tierarzt getroffen habe... die hat mir ihre Hundetrainerin empfohlen mit der sie Super zufrieden ist.
Wir haben da auch mal ein paar Trainingsmethoden verglichen.. und einige Trainingsmethoden von ihrer Hundetrainerin erschienen mir irgendwie sinnvoller als bei meiner Trainerin.
Als beispiel:
Meine Trainerin sagt beim training zu Leinenführigkeit : wenn der Hund nach vorne zieht, einfach kurz stehen bleiben bis die Leine locker ist und dann erst weitergehn. Hunde darf aber weiterhin vor mir laufen
Die Trainerin meiner Arbeitskolegin sagt: Hund kann gerne vorne laufen mit lockerer Leine, aber sobald er zieht muss er die position hinter Frauchen/ Herrchen einnehmen.

So rein aus meinem laienhaften Bauchgefühl raus , erscheint alleine dieses kleine Beispiel mir schon sinnvoller. Denn wenn ich den Hund weiter vorne laufen lasse, lernt er ja eigentlich nur, das wenn er zieht , Frauchen kurz stehn bleibt aber es dann weiter geht und er weiterhin die Führungsposition hat.

Was ich jetzt auch gemacht habe das ich erstmal ein neues Hundegeschirr bestellt habe , denn aus dem Geschirr was er jetzt hat kann er sich relativ leicht rauswinden. Was mir natürlich auch immer ein Stück unsicherheit verliehen hat.

Mit dem Autotraining ist im mom noch ein bischen schwierig, denn wir waren gar gestern wieder beim Tierarzt und jetzt wurde festgestellt das er sich nicht das Becken verdreht oder eingeklemmt hat, sondern das Schmerzentrum an den Wirbeln am Becken liegt. Jetzt heißt es erstmal wieder eine Woche kein hüpfen ,springen und toben .
Ich soll ihn auch so wenig wie möglich hoch nehmen oder tragen. Und um ihn ins Auto zu bekommen muss ich ihn aber leider hochnehmen.Aber sobald das auch wieder alles in Ordnung ist werden wir dann öfters mal kleine fahrten machen wo am Ende kein Arzt lauert sonder Spaß pur

gibt es in deiner nähe vllt eine THP/Kinesiologin, physiotherapeutin für hunde?
das hört sich für mich danach an, als wenn da was "schief" läuft, meine, dass im skelett was verschoben ist
das kann aber eine therapeutin sicher besser beheben als ein TA

Ihr macht das super.
Und toll, dass du so dran bleibst.
Gute Besserung für den Lütten!

Zitat von Poldy im Beitrag #8

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gibt es in deiner nähe vllt eine THP/Kinesiologin, physiotherapeutin für hunde?
das hört sich für mich danach an, als wenn da was "schief" läuft, meine, dass im skelett was verschoben ist
das kann aber eine therapeutin sicher besser beheben als ein TA

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Erzähl mir bitte, wie du mit dem Geschirr klarkommst..

Und ich meinte natürlich "Gute Besserung" für Mucki!!!

Wir waren am Freitag bei einer Physiotherapeutin für Hunde... den Termin hatte ich zufällig schon vor längerem ausgemacht zwecks allgemeinen Muskelaufbau, da er ja nach der OP an seinem Bein jetzt längere Zeit nicht so laufen durfte.
Naja, den Termin haben wir jetzt erstmal dafür genutz um seinen Rücken zu begutachten
Und der Termin war echt total gut... sie hat sich unheimlich viel Zeit genommen Mucki kennen zu lernen und sein Vertrauen zu bekommen
Sie hat auf jedenfall schonmal festgestellt das sein ganzer Rücken total verspannt ist. Sie hat ihn dann schonmal etwas massiert was er total genossen hat.
Heute haben wir nochmal einen Termin zu Massage.. und ich hab das Gefühl das tut ihm echt gut. Sie hat mir auch gezeigt wie ich ihn zu Hause massieren kann was wir am WE auch fleißig gemacht haben.
Die Physiotherapeutin meinte auch es könnte sein das Mucki sein Geschirr nicht mehr anziehen mag weil es ihm vielleicht durch die ganzen Verspannungen am Rücken einfach unangenehm ist.
Ich hoffe mal wenn das neue Geschirr kommt das das dann besser ist

Am Donnerstag haben wir dann nochmal Termin beim Tierarzt, da wird er dann eventuell noch ein Röntgen gemacht um zu schauen ob Wirbel verschoben sind.

Mit dem Autofahren hat sich jetzt auch wieder ein bischen gebessert. Ich bin am WE jetzt öfters in ein nahegelegenes Waldstück gefahren da die Therapeutin meinte weicher Waldboden wäre gut zum laufen ... wir sind dann zwar immer nur so 15 min gelaufen, aber es hat Mucki das Autofahren doch wieder etwas schmackhafter gemacht ...

Alles in allem bin ich - und auch Mucki- wieder etwas besser drauf ... danke nochmal an alle fürs Mut machen
Denn ich muss sagen letzte Woche war ich echt total douwn nach all dem gewesen.. Und jetzt wo ich nicht mehr so douwn bin hört Mucki auch wieder etwas besser auf mich .. hab da wohl wirklich einiges auf ihn übertragen

Das ist super!
Freue mich sehr für euch.
Auch, dass ihr so eine tolle Physiotherapeutin habt.
Und vor dir als Frauchen ziehe ich den Hut.
Ein Wow-Frauchen, was dran bleibt. Dein Süßer hat großes Glück gehabt, bei dir gelandet zu sein.

Unser Mucki hat schon so viel mitgemacht im letzten Jahr.. Ich würd einfach alles tun das es ihm gutgeht
Denn wenn es ihm gut geht , geht es mir auch gut ...

Wir waren jetzt am Montag nochmal zur Therapie , da haben wir spontan mal das Wasserlaufband ausprobiert.. das hat er wirklich super gemacht obwohl er Wasser eingentlich nicht so mag ....Er hat ja schon Hängeöhrchen, aber da gingen die Ohren noch weiter nach unten ...
Dann wurde er auch nochmal massiert was ihm echt gut getan hat. Die Therapeutin hat auch gesagt das da wohl verklebungen sind... und nachdem ich ihn auch versuche täglich zu massieren wird es meines erachtens auch schon besser. Er ist zumindest nicht mehr ganz so empfindlich, ..wobei man sagen muss das er ja auch noch Schmerzmittel bekommt..

Und vielen Dank nochmal für die vielen lieben Worte

http://markertraining.de/training/
Ich habe dir mal eine Seite angegeben, wo man für das Üben bestimmter Grunddinge mal ganz gute Anregungnen rauslesen kann, wenn man mit dem Training nicht so ganz klar kommt. Ich fand die Tipps jedenfalls interessant udn auch verständlich.
Zu der Sache mit der Verspannung. Lilly hat heute nochmal selbst ein Jahr nach ihrer OP nochmal immer Verspannungen und wir gehen regelmäßig zur Physio-Tante und das hat echt was gebracht, so Wasserlaufband, Übungen zum Muskelaufbau -wie z.B. das Wackelbrett, Massagen. Mitlerweile ist sie richtig fit Aber es dauert eben recht lange. Viel Erfolg bei der Physiotherapie wünschen wir.
Und das mit dem Autofahren - ich bin grundsätzlich für Hundebox und da würde ich ihn hin und wieder mal in der Box im Auto füttern, dann mal was leckeres zum Knabbern in der Box und ein kurzes Stück fahren und das dann nach und nach verlängern. Er muß die Box und das Auto wieder mit was tollem verknüpfen.