Von letzten Sonntag bis einschließlich Dienstag war ich in 5 Protectoras und Perreras und es ist eine "Never Ending Story" - ein Fass ohne Boden. Die Tierschützer holen einige Hunde raus, die anderen Sterben und von Hinten wird immer wieder neu nachgefüllt ...
Auf der Strecke bleiben nicht nur die Hunde sondern auch die Menschen, die sich für sie einsetzen. Sie müssen sich Vierteilen (so wie Montse, Marisol u.a.), wenn sie Beruf und/oder Familie haben oder sie werden so von den Thema "Tierschutz" (Hunderettung) aufgesagt, das so Lebenswichtige Dinge, wie Beruf und Familie auf der Strecke bleiben.

Das ist eines der Gebäude von Gesser:

Hier befindet sich die Mutter mit Welpen Station und der Aufenthaltsraum der Arbeiter..

Gegenüber (keine Foto) gibt es ein Gebäude mit Büros und Sanitäreinrichtungen. Alles ist aufgeräumt und sehr sauber. Im Flur, vom Eingang bis zu den Büros und Bädern befindet sich eine Wand, wo die Leute, deren Hunde abhanden gekommen sind Suchplakate aufgehangen haben. Im Büro befindet sich ein riesiges Katzenposter und wenn ich es nicht besser gewußt hätte, ich hätte Gesser für eine nette Tierpension gehalten.
Mit Maribel war ich an diesen Morgen mitgekommen und sie wollte auch sehen, ob es eine Suchanfrage für die ca. 7 Monate alte Bodeguera gibt, die sie in der Nacht zuvor mit ihren Freund auf der Strasse gefunden hatte.
Eine wunderschöne Hündin, sicher von einen Züchter und mit teuren Geschirr und Halsband aber OHNE Microchip und das, obwohl dies mittlerweile Pflicht ist (Theorie und Praxis)


Im Aufenthaltsraum der Arbeiter hatte einer der Männer seinen eigenen Hund dabei und der Welpe tollte frei auf dem Gelände herum



Im Büro war eine junge Frau, die zwar eine Angestellte der perrera war aber auch die Ansprechpartnerin, der Tierschützer. Sie machte gerade Anrufe, wobei es um die Organisation und Verteilung von Hunde raus aus Gesser und rein in Pensionen ging. Die Hunde sollten in dieser Wochen nach Barcelona gehen.
Viele Hunde werden von den Katalanen adoptiert ... und andere gehen in den Norden (Baskenland) und von dort nach Frankreich oder Deutschland.
Im Büro saß ein junger Mann mit Wuschelkopf, kleinen Ziegenbart und T-Shirt und ich dachte erst, es sei einer der freiwilligen Tierschützer, die immer wieder mal in der perrera sind und neben Fotos machen, auch so nützliche Dinge, wie Decken und Kissen für die Welpenstation bringen ...
Als wir aus dem Büro draußen waren fragte ich Maribel, wer das sei und sie sagte mir: der Tierarzt! Mir blieb echt fast die Spucke weg ... so eine nett, darein schauendes "Jüngelchen" (wohl gerade mit den Studium fertig) befördert also die Tiere in Gesser ins Jenseits ...
Warum macht so ein junger Mann so was: Wegen Geld! Viele studieren und haben eigentlich ganz andere Ziele und Ideale und dann sind sie nach dem Studium Arbeitslos und in Spanien gibt es keine Unterstützung, wenn man noch nie gearbeitet hat ... und irgendwann nimmt so ein Mensch jede Arbeit die sich bietet ...

Die Anlage ist kleiner als ich dachte und überall gibt es Blumen, Büsche und Bäume. Mindestens 5 Zwinger sind leer und auch in den belegten Zwingern befinden sich (je nach Größe) nie mehr als 4, 5 Hunde.

Nicht alle Hunde die man sieht, sind für die mögliche Adoption "Frei" weil man deren Besitzer noch nicht ermittelt hat ... aber es gibt unter den "Freien" ein paar Bodegueros, wie zum Beispiel dieses Bodi-Dackelmädchen - vom Typ Struppi:





Hier noch ein Mini-Video der Kleinen Maus: >>VIDEO

Eine weitere auffällige Bodi-Mix-Maus war diese kleine Hündin


Alle Fotos von Gesser>> hier

Sorry: Rüde ... hab es auch schon auf der HP von Maribel nachgesehen ....
und die Struppel-Dackel-Bodi-Lady ist schon reseviert und raus