Ende Juni konnte Willy sich während eines Turniers nicht mehr richtig hinsetzen, am Tag vorher hat er nach dem schlafen für einige Schritte gehumpelt ( es sah so aus als ob das Bein eingeschlafen wäre) danach war alles wieder ok. Ich habe dann sofort abgebrochen, alles abgetastet aber keinen Schmerz oder sonstiges feststellen können. Er lief auch völlig normal.

Am nächsten Tag war er extrem anhänglich. Meine Osteopatin natürlich im Urlaub, also am nächsten Tag zum TA, abgetastet, Blutkontrolle ( normale Werte und MMK, er hatte einige Krusten an den Ohrspitzen ), alle Werte bestens außer den Leukos: die waren zu niedrig!

Mittwochs dann zur Physio, die meinte ein Wirbel im Beckenbereich nicht an der richtigen Stelle.

Freitags war er plötzlich vorne völlig steif, lief wie ein richtig alter Hund. Treppen runter ging ganz schlecht, rauf kein Problem 🙈 Schmerzmittel halfen nicht.
Als dann meine Osteopatin ( TÄ die nur noch alternativ arbeitet ) wieder da war sofort dort hin. Nach Videos vermutete sie HWS Syndrom.
Nach einer Behandlung ging es deutlich besser, einige Tage später wieder hinten Lahm, alles seltsam.
Sie empfahl mir dann das Blut noch auf Neosporose und Toxoplasmose untersuchen zu lassen.
Toxoplasmose war dann 1:64, also positiv. Nach einigen Tagen Antibiotikum konnte Willy sich wieder hinsetzen.
Weder meine TÄ vor Ort noch die Osteopatin hatten viel Erfahrung mit der
Erkrankung, laut Lehrbuch soll man nach 2 Wochen das Blut kontrollieren und über mehrere Wochen hohe Antibiotika geben.
Er bekam insgesamt 7 Wo Antibiotikum, 14 Tage nach Beendigung der Medikation dann wieder Blutkontrolle: der Titer ging zurück auf 1:32. Unter 1:32 ist negativ.
Ob er je wieder negativ wird ist fraglich, aber nicht ausgeschlossen und soll lange dauern. Theoretisch kann die Krankheit wieder aufflammen.
Er ist Symtomfrei und es geht ihm gut, die Medikamente werden z.Z. ausgeleitet.

Da Willy kein rohes Fleisch bekommt, kann er sich fast nur über Katzenkot angesteckt haben. Laut TÄ sind Katzen hoch durchseucht. Laut google scheiden Katzen die Oozyten nur 14 Tage aus, danach nicht mehr.
Da Hunde Katzenkot als " Delikatesse" ansehen, wundert es mich das diese Krankheit nicht öfter vorkommt. Aber ich vermute das sie oft nicht erkannt wird.

Hi Lulu,
Danke, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst! Das mit dem Katzenkot war mir gar nicht so bewusst. Ich drücke euch die Daumen, dass Willy beschwerdefrei bleibt und der Titer im besten Falle noch weiter sinkt!

OmG Rita, das hört sich ja nach Albtraum an. Schlimm ist eben, dass man manchmal ewig braucht, ehe man mal zu einer wirklichen Diagnose kommt und manchmal ist es nur Glück, wenn man an einen Arzt gerät, der vielleicht rein zufällig Erfahrungen mit einem bestimmten Krankheitsbild hat.
Weiterhin alles Gute für den Enkel