Hallo und guten Morgen,
ich brauche mal "Schwarmwissen" bitte.
Ich schreibe hier in diesem Forum da ich selbst lange Bodis bei mir hatte und hier bisher die besten Ratschläge bekommen habe. Zur Zeit "dreht" es sich zwar "nur" um einen Terrier-Mix, ich hoffe trotzdem Hilfe zu bekommen?!

Unser "Baby-Bär" macht uns langsam aber sicher Kummer. Er ist jetzt knapp 18 Monate alt und weder verdaut er gescheit noch hört der Juckreiz auf. Er wurde in D geboren und sehr sorgfältig aufgezogen; zumindest was die Sozialisierung und Habituation angeht. Ernährungstechnisch betrachtet war das eher mau; handelsübliches Fertigfutter in den schicken gelben Tüten.
Ab der 12 Woche bekam er roh...und hat es nicht angerührt. Über Wochen weg, körperlich gesund, aber er hat gefressen wie ein Spatz. Häppchenweise und zögernd. Er wurde größer (Endgewicht knapp 8 Kilo), hatte glänzendes Fell( Ohne Juckreiz) und war fit. Nur fressen war irgendwie nicht seins; er fraß aber nur zögernd.
Auch hatte er immer wieder matschigen Kot. Keinen klassischen Durchfall, nur matschigen Kot. Aufsammeln unmöglich.
Da er rohes Huhn wie auch Rind, wurde nacheinander versucht, verschmähte und rappeldünn war, habe ich ihm kaltgepresstes Futter mit Hirsch angeboten. Und siehe da, der Kerl frisst. Große Freude, etwas Zunahme an Gewicht, fast keinen matschigen Kot mehr und dann nach sechs Monaten der Knaller...wieder matschiger Kot und das Fell geht aus, die Pfoten jucken.
Also zum Doc, den Kerl gründlich angeschaut, lange diskutiert und einen Abklatsch genommen - Herbstgrasmilben. Ab sofort nach jeder Gassirunde ein lauwarmes Fußbad (ohne Seife) und einmal Spot-on gegen Milben. Futter weiterhin kaltgepresster Hirsch und Pferdefleisch.
Die felllosen Stellen wurden binnen kürzester Zeit besser; das Ausfallen hörte auf, das Gerötete verschwand.

Das ist jetzt knapp sechs Wochen her. Die Pfoten jucken immer noch, Er kratzt sich (nein, er hat weder Flöhe, noch Haarlinge etc.), der Kot ist wieder matschig. Nicht immer , aber immer öfter - große Ratlosigkeit.
Nach einigem Hin und Her hat er ein Antihistaminika (schreibt man das so?!) bekommen...Ergebnis ?! Eher fraglich.

Da ich ihn nicht mit noch mehr Medikamenten vollstopfen wollte, fiel das Wort Darmsanierung. Getreu dem Motto:"Ist der Darmmokay, juckt auch nix und es geht kein Fell aus!".

Und nun bin ich etwas ratlos; Flohsamen? Flohsamenschalen? Wo ist der Unterschied? Aufquellen lassen vorm füttern oder nicht? Joghurt? Heilerde? Moorerde? Industriell hergestellte Paste geben...?! Zu Hilfe bitte.

Vielleicht hat der Eine oder Andere ja einen guten Tipp oder Ratschlag für uns.
Der Baby-Bär und ich danken schon mal im voraus , nette Grüße Bille

Es wurde vor etwa sechs Monaten mal der Kot untersucht, ohne Ergebnis. Aktuell nein.

Hallo Tanja,
Dankeschön.
Ich rufe dort morgen direkt mal an.

So, ich wollte nur mal eine Rückmeldung geben.

ich habe eine THP aus dem Nachbarort gerufen und wir haben für Peppi eine Bachblütenmischung gemacht( gegen Juckreiz und Unruhe/ Stress).
Die Analyse der Kotprobe ergab "providecia alkalifacienz"-Bakterien (ich hoffe ich habe das halbwegs richtig geschrieben). Die verursachen unter anderem Durchfall.
Nun bekommt er drei Tage lang Laceptal, eine Art homöopatsches Antibiotikum und dann schauen wir mal, ob es anschlägt.

grüße Bille

ist die Kotuntersuchung von einer Sammelkotprobe (von 3 Tagen) und ist der Kot bis ins kleinste im Labor untersucht?
Denn zB Clostridien oder Salmonellen sind im normalen Kotprofil nicht unbedingt mit drin.
Bei meinem Hund, auch immer mal wieder mit wechselnden Stuhl, konnten letztendlich Clostridien in sehr hoher Zahl festgestellt werden.
Sie bekommt Flohsamen, gut auf gequollen, Teelöffelweise, 1x die Woche (auf 3 Mahlzeiten am Tag)
Jeden Tag 1 Teel. Kohle, gegen die Giftstoffe der Clostridien.
Dazu Gemüse/ Obst und TK Hanfbrühe (kaufe ich beides fertig von PETMAN) +Usniotica von PerNaturam + Multi- Mineral von Vet- Concept
Kommende Woche lasse ich Usniotica und Multi- Mineral weg und fange mit Bactisel- hk an , extra für die Darmflora.....
Man sollte sich jemanden suchen der sich damit wirklich auskennt, zB einen guten Tierheilpraktiker.
Im Fall von Clostridien muss man ja erstmal wissen, dass diese sich bevorzugt in Kohlehydrat armer Umgebung aufhallten, so haben wir auch das Futter auf etwas mit Kohlehydraten umgestellt. Dazu produzieren sie Giftstoffe die dem Tier zu schaffen machen, auch das muss man erstmal wissen.
Antibiotikum zB brachte überhaupt keine Besserung, erst die Gabe von Moro- Suppe und Kohle zeigte Wirkung.
Darm ist kompliziert, da sollte man wirklich fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Wenn wirklich "nur" diese Bakterien die ganzen Symptome verursachen, würde ich versuchen über die Biester möglichst viel Info zu bekommen ;)

Providencia
Providencia w, Gattung der Enterobacteriaceae. Die Arten dieser Darmbakterien sind denen der Gattung Proteus sehr ähnlich und wurden früher dort eingeordnet. Sie zeigen aber kein „Schwärmen“ über die Oberfläche fester Nährböden. Die fakultativ anaeroben, stäbchenförmigen Zellen (0,6–0,8 × 1,5–2,5 μm) sind peritrich begeißelt; verwertet werden u.a. verschiedene Zucker und Polyalkohole (unter Säurebildung), auch Citrat. Im menschlichen Verdauungstrakt (Darmflora) normalerweise selten vorhanden. Es sind opportunistische pathogene Keime, z.B. Providencia rettgeri und Providencia stuartii, die in viele Serogruppen unterteilt werden können. Sie sind typische Hospitalismuskeime (Hospitalismus) und können Harnwegsinfekte, Wundinfekte (besonders bei Verbrennungen), Septikämien und Infektionen im Respirations- und Verdauungstrakt verursachen. Providencia stuartii zeigt eine hohe Trockenresistenz und kann daher über Bettstaub übertragen werden. Die Providencia-Arten sind üblicherweise gegen viele Antibiotika resistent (Antibiotika-Resistenz).

Guten Morgen,
der Kot wurde sozusagen "in seine Atome zerlegt", bis ins Kleineste...einzig diese Bakterien wurden gefunden.
TA will auch nix von Antibiotika wissen, Flohsamen stehen ab heute auf dem Plan und dann abwarten was passiert.