Leider habe ich heute ein trauriges Update, wie das Verschieben von Pipo’s Post schon vermuten lässt.

Es war nicht zu erwarten und trifft mich auch hart, aber leider hat mein Mann innerhalb kürzester Zeit für sich festgestellt, dass er nicht mit einem Hund bzw. Haustier leben kann und möchte. Ich musste lange danach bohren, da er sich nach Pipo’s Einzug komplett aus der Verantwortung gezogen und uns allein gelassen hat. Letztlich hat er dann aber mit der Sprache rausgerückt und wir haben offen darüber gesprochen und schweren Herzens habe ich die Entscheidung getroffen, das Pipo ein Zuhause verdient hat, in welchem er zu 100% und nicht 50% akzeptiert, gewünscht und geliebt wird. Und dieses suchen wir nun. Bitte glaubt mir, es fällt mir sehr, sehr schwer und auch wenn ich versucht bin, den Mann statt den Kleinen aus meinem Leben zu verweisen, ich kann es nicht. Mich zerreisst beides, ich wünsche mir das Beste für Pipo, kann es ihm unter diesen Umständen nur nicht bieten.

Zu seiner Entwicklung:

Er ist ein absolut liebenswerter, lebensfroher, schüchterner kleiner Mann mit RIESENPFOTEN und großem Spiel-, Fress- und Kuschelbedarf, wie es typisch für einen Welpen ist. Hier in der Stadt ist er oft abgelenkt von den ganzen spannenden Abläufen. Da gibt es den Laubbläser, Gruppen von Schülern, Bauarbeiter, Müllabfuhr, Fußballspieler (die sind am gruseligsten, denn das sind schreiende Männer) - aber er meistert alles wirklich mit Bravour und geht aus jeder Begegnung selbstbewusster hervor. Im Wald hingegen ist ein viel gelöster und voller Bewegungsfreude. Fremden Hunden gegenüber zeigt er sich sehr ängstlich, unterwürfig, am liebsten würde er dann immer hoch, muss dann aber mit mir als Schutzschild vorlieb nehmen. Stubenrein ist er natürlich noch nicht ganz, was aber vielleicht auch manchmal daran liegt, dass ich zu langsam oder auch unerfahren bin, ihn korrekt zu lesen und direkt runter zu flitzen, Treppen sind kein Problem und an der Leine zeigt er sich auch gelehrig. Klar testet er seine Grenzen, aber er akzeptiert sie auch, wenn liebevolle, ruhige Konsequenz gezeigt wird. Verdauung ist 1a in Ordnung, kein Durchfall, keine Verstopfung, pünktlich wie ein Uhrwerk.

Bitte nehmt es uns bzw. mir nicht übel, diesen Weg zu gehen, ich bin nur absolut realistisch und ehrlich, habe auch lange darüber schlaflose Nächte verbracht und viel geredet. Mein Mann würde ihn, mir zuliebe, behalten - der Preis ist mir aber zu hoch, da das unser Zusammenleben beeinträchtigt und ich überzeugt bin, dass Pipo die leichte Abwehr spüren wird. Lieber gebe ich ihn jetzt frei, bevor er sich fehlentwickelt und Schaden nimmt. Das möchte ich unbedingt vermeiden. Diese Woche bin ich noch zuhause im Urlaub, ab Montag geht es wieder ins Büro und ich werde mir Mühe geben, ihn zu einem guten Bürohund auszubilden.

Und nun eröffne ich die Diskussion und bitte nur um etwas Verständnis und Nachsicht und hoffe dennoch auf Unterstützung und eine Lösung in Form einer PS oder ES.

Ich danke Euch und schicke liebe, geknickte Grüße
Miriam

Oh jee! Du Arme! Und der arme Pipo! Aber ganz ehrlich, auch wenn ich mich mit meiner Meinung unbeliebt mache: Ich habe riesen Respekt vor Deiner Entscheidung! Wenn der Zweibeiner nicht möchte, dann für den Vierbeiner zu entscheiden, dass er wohin kommt, wo er voll und ganz gewollt wird! Das ist sehr schwer für Dich das liest man und Deine Bilder von dem Süßen sehen soooo toll aus! Ich kann mich noch zu gut an die Zeit erinnern, als wir, Kira und ich, für das endgültige Bleiberecht kämpfen mussten und jetzt wollte mein Mann sogar meine Bodeguera während meines Urlaubs bei sich behalten :-))))
Ich wünsche Pipo, dass er schnell seine Traumzuhause findet und Dir viel viel Kraft für die anstehende Trennung!

Das ist für alle Beteiligten sehr unschön.
Ich denke, du wirst dir diese Entscheidung nicht leicht gemacht haben.
Wie stand denn dein Mann zum Thema Hund, bevor der Lütte eingezogen ist?

Dem kleinen Hundemann wünsche ich alles Glück dieser Welt.

Diese Entwicklung trifft mich wie ein Donnerschlag. Ich weiß nicht, was ich außer Leere denken oder fühlen soll. Seid mir bitte deshalb nicht böse, dass ich hierzu keine Wertung oder Kommentare abgeben möchte, außer, dass das ja wohl der bisher erste beschrieben Fall von VKV ist. Ich glaube, ich brauche jetzt mal etwas Forum-Distanz.
Jan

Hallo Miriam,

das ist sehr sehr schade, muss man aber wohl so akzeptieren. Wir durften uns ja
in Köln am Flughafen kurz kennen lernen und weder Du noch Dein Mann haben
den Eindruck gemacht, dass ihr Euch das nicht verantwortungsvoll überlegt habt.
Bei Euch beiden hatte ich das Gefühl, dass Ihr Euch sehr auf Pipo freut.
Nun ist es gekommen, wie es gekommen ist. Nicht schön. Ich finde es aber gut,
dass ihr Euch dem Problem gestellt habt und eine Entscheidung getroffen habt,
die Pipo ganz schnell die Chance gibt, ein dieses Mal endgültiges zu Hause zu
finden. Er ist ja noch sehr jung und hat sein ganzes Leben noch vor sich.

Lieben Gruß,
Heinz

Zitat von Morfeus im Beitrag #97

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Ich finde es aber gut, dass ihr Euch dem Problem gestellt habt und eine Entscheidung getroffen habt,
die Pipo ganz schnell die Chance gibt, ein dieses Mal endgültiges zu Hause zu
finden. Er ist ja noch sehr jung und hat sein ganzes Leben noch vor sich.

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@Tanja genau meine Meinung!
@Heinz den gleichen Eindruck hatte ich auch am Flughafen.

Ich muss dazu noch sagen, vor solch Fällen haben ich immer Angst bei der
Vermittlung. Ich habe ja nun schon einige sehr Erfolgreiche hinter mir und
sehr gerne nehme ich den Ärger auf mich wenn ich Absage. Doch
Irgendwann werde wohl auch ich einen Pflegi zurück bekommen und hoffe
das die Leute dann so wie du Miriam sich schnell dafür entscheiden, bevor
Hund und auch Menschen irgendwelchen Schaden nehmen.

Danke das er bis zur Vermittlung noch bei dir bleiben darf.

Echt traurig ..... es ist für Dich keine leichte Entscheidung. Und wir stecken nicht in Deiner Haut, aber ganz ehrlich.....es ist kein Pullover. Die Entscheidung zu treffen,muss einem als Erwachsener doch ganz gut überlegt und wirklich klar sein.( War´s wohl irgendwie auch, nehme ich an)

Es gäbe für mich ein anderes Beispiel, Ich würde es so sehen, wenn ich mich für ein Kind entscheide, es wird geboren.....und auf einmal : ups, nee doch nicht.....passt nicht....
Mag vllt ein Beispiel sein, die nicht Alle nachvollziehen können, weil Tier und Mensch. Da ist für manche ein großer Unterschied. ( in gewisser Weise schon) Für mich persönlich spielt es keine Rolle. Verantwortung ist Verantwortung. Lebewesen.
Ich kenne Euch nicht und auch nicht die Wirkliche Situation... aber ich kann´s einfach nicht nachvollziehen, weil ich selber eine andere Einstellung habe....

Gut das er bei Dir bleibt, bis er ein Zuhause hat.

Ich denke wir sollten nicht vergessen, dass es für Miriams Mann der
erste Hund war. Etwas schwierig, es sich zu überlegen, wie das ist.

Nun möchte ich doch mal etwas zu den kürzlichen Ereignissen um Pipo sagen. Ich gebe zu, dass ich sonst platzen würde.

Nachdem ich eine Nacht darüber schlafen konnte, bin ich noch immer empört. Ich finde das Vorgefallene in höchstem Maße verantwortungslos und einen Akt der Oberflächlichkeit! Mir selber muss ich jedoch auch vorwerfen, dass ich mich habe täuschen lassen. Würde ich versuchen, dem Vorgang auch nur irgendeinen positiven Aspekt abzugewinnen, wäre es meinerseits Heuchelei.

Sei es wie es ist, wir müssen jetzt dem Hund helfen und ihm schnellstens eine neue Familie besorgen!

Es mögen sich hier einige, die meinen doch meist konzilianten Schreibstil kennen, über meine ungewohnte Härte wundern. Aber ich kann und muss eben auch anders, besonders wenn ich mächtig sauer bin!

Jan

Zitat von Morfeus im Beitrag #102

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Ich denke wir sollten nicht vergessen, dass es für Miriams Mann der
erste Hund war. Etwas schwierig, es sich zu überlegen, wie das ist.

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Es geht mir auch nicht darum, hier irgend etwas zu verharmlosen
oder zu verteidigen. Ich finde das genau so unschön wie alle.

Aber ein bisschen um Verständnis werben möchte ich schon. Die
Dinge sind selten so einfach, wie sie sich darstellen.

Ich denke, dass eine gehörige Portion Mut dazu gehört, diesen Schritt im Sinne des Hundes zu gehen.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns nun ganz der Suche einer Familie für den kleinen Mann widmen könnten.
Denn das sollte nun im Vordergrund stehen.

Jan, ich kann deine Wut natürlich verstehen. Aber wir sollten trotzdem versuchen auch Verständniss aufzubringen.

Wir wissen nicht was die Beweggründe sind. Rico ist auch unser erster Hund und uns war bewusst, dass viele Freiheiten die wir durch den Auszug unserer Kinder gewonnen hatten durch die Anschaffung eines Hundes wieder zunichte gemacht werden.
Solange noch keine innige Beziehung zum Hund bestand hab ich auch verstärkt diese "Nachteile" gesehen. Was der Hund für eine Bereicherung sein kann erkennt man meist erst später. Vielleicht ist es hier auch so ähnlich. Ich würde mir wünschen, dass Pipo etwas mehr Zeit bekommt um eine innigere Beziehung zum Mann aufzubauen.
Andererseits - das kennen viele die wie wir schon eine Scheidung hinter sich haben, ist es für alle das beste früh genug die Reissleine zu ziehen. Und da sollte die Beziehung unter den Menschen natürlich an erster Stelle stehen.

Andreas

Zitat von Morfeus im Beitrag #105

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Es geht mir auch nicht darum, hier irgend etwas zu verharmlosen
oder zu verteidigen. Ich finde das genau so unschön wie alle.
Aber ein bisschen um Verständnis werben möchte ich schon. Die
Dinge sind selten so einfach, wie sie sich darstellen.

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Zitat von stja im Beitrag #106

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Ich denke, dass eine gehörige Portion Mut dazu gehört, diesen Schritt im Sinne des Hundes zu gehen.
Ich würde mich freuen, wenn wir uns nun ganz der Suche einer Familie für den kleinen Mann widmen könnten.
Denn das sollte nun im Vordergrund stehen.

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Recht hast Du! Schiebt Ihr aber noch die suessen Photos und die Beschreibung vom suessen Fratz in seinen Thread?