Danke Santa - der Artikel ist sehr interessant.

Es gibt in unserem Hundeauslaufgebiet bisher nur einen Hund der Aggressiv auf Rico reagiert. Wenn ich den von weitem sehe rufe ich Rico sofort zu mir und mache einen großen Bogen um ihn. Wenn sich eine nahe Begegnung nicht vermeiden lässt leine ich Rico auch an. Dieser aggressive Hund läuft immer an der Leine und oft auch am Fahrrad.
Bei unserer ersten Begegnung hatte es den Hundehalter vom Fahrrad gerissen weil Rico auf ca. 2m Abstand neugierig rangegangen war. Das ist jetzt schon einige Zeit her, der Typ auf dem Fahrrad fluchte ziemlich, sowohl mit seinem Hund als auch mit mir. Normalerweise hätte ich mich entschuldigt aber nachdem er mich so angeschnauzt hatte rief ich Rico zu mir und bin ohne was zu sagen in die andere Richtung gegangen.
Ich dachte nur - was ein Blödmann, so ein unerzogener Hund, geschieht dir ganz recht dass der Hund dich fasst vom Fahrrad gerissen hat.

Warum ich das hier erzähle?
Dieser "aggressive" Hund ist schon etwas besonderes. Nachdem er mir in den letzten Tagen mehrmals auf einige Entfernung begegnet ist wollte ich wissen was das für ein Hund ist. Ich suchte im Internet und fand einen "Akita". Und dann las ich in Wikipedia unter Wesen folgendes:

Zitat

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Der Akita ist ein intelligenter, ruhiger, robuster, starker Hund, der ein ausgeprägtes Jagd- und Schutzverhalten zeigt. Die Rasse wurde in ihrer Geschichte erst als Jagdhund gezüchtet, später kamen Wach- und Schutzaufgaben dazu. Die entsprechenden Verhaltensweisen sind bis heute erhalten und werden in der Zucht gepflegt. Akitas haben eine große Individualdistanz und mögen keine fremden Hunde in ihrer Nähe. Fremden Menschen gegenüber zeigen Akitas sich meist freundlich, auch zurückhaltend oder gleichgültig. Akitas sind eigenständiger und selbstbewusster als europäische Gebrauchshundrassen und verhalten sich nicht unterwürfig.

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Wikipedia Akita_(Hunderasse)

Ich hätte vorher nie gedacht den Satz "... haben eine große Individualdistanz und mögen keine fremden Hunde in ihrer Nähe." - jemals in einer Rassebeschreibung zu finden.
Danach wird es wohl nicht möglich sein diesen Hund "umzuerziehen".

Einerseits habe ich jetzt mehr Verständniss für den Hundehalter.
Andererseits frage ich mich: Muss man in einem deutschen Wohngebiet so einen Hund halten? Ist der nicht selber schuld wenn er überall Probleme mit dem Hund hat?

Andreas

Also ich denke, das Bedürfnis nach Individualdistanz ist nicht unbedingt rasseabhängig - auch Hunde anderer Rassen haben diese Bedürfnisse!

Unsere Jana ist auch so gestrickt - sie hat (hauptsächlich) in geschlossenen Räumen wahrhaftig ein Problem damit, wenn sich ihr Artgenossen
(vor allem fremde) im Radius von ca. 2 m nähern - es wird sofort gepöbelt und wenn sie nicht respektiert wird, dann wird sie ungemütlich.
Ich kenne eine Border- und eine Labbi-Hündin, die bei Begenungen sofort und unmissverständlich
signalisieren: "Bleib mir von der Pelle sonst...!" Es wird kein Unterschied zwischen Hündinnen und Rüden gemacht - sie
wollen zeitweise keine Nähe und Punkt. Nichtsdestotrotz können sie aber durchaus auch miteinander spielen - dies natürlich nur,
wenn sie sich gegenseitig respektiert fühlen - ich denke, dass oft einfach die Begrüßung ausschlaggebend ist.

Der Halter des Akitas wird seinen Hund ja kennen und dementsprechend vorbereitet sein, dass es Begegnungen geben
könnte. Er hofft aber vermutlich darauf, dass ihm keine unangeleinten Hunde begegnen, durch die es zu Eskalationen kommen
könnte.

@ Claudia: Distanzlose Labradore..... Da scheint was dran zu sein.

Heute schloss ich mich einer Gruppe mit 6 Hunden, von denen Tulio schon einige kennt, an. Dabei ein schwarzer Labbi. Dieser attackierte Tulio richtig frech, ignorierte die Abwehrzeichen von Tulio total. Herrchen lachte und freute sich, was für ein " Lausbu" sein Labbi ist. Der Labbi rempelte Tulio ständig von allen Seiten an. Zum Biss durch Tulio fehlte nicht mehr viel. Dann ging ich dazwischen, stellte mich vor Tulio und schrie mit ausgestreckter Hand " HEEEEE!", um den Labbi aufzuhalten. Er suchte sich dann ein anderes Opfer und fand es auch.

Beim nächsten Treffen werd' ich das "Lausbua-Herrchen" mal freundlich ansprechen...

P.S. Am besten klappt's beim Spielen mit den Beagles.

Ich habe bei mir in der Gegend einige Retriever, die Bonita des Öfteren bei Sichtung von uns "heranstürmend anrempelten"....einmal so schlimm, daß Bonita jauchzend 1/2 Meter durch die Luft flog....
Ich habe mich da mit den Besitzern anfangs sehr überworfen und wir bekamen keine objektive Gesprächsführung hin....irgendwann traf ich eine Besitzerin wieder, beide Hunde an der Leine und ich sprach erneut das Thema an. Die Besitzerin erklärte mir, ihre beiden Retriever seien einfach nur total übermütig und sie könne sie abgeleint kaum händeln.....sie würde aber seit unserem letzten Eklat wieder öfter anleinen......gut so...
Eigentlich bin ich ein wenig verwundert, wie viele von dieser Art Hunde mittlerweile ein wenig zu "übermütig-überstürmisch" agieren,denn eigentlich ist dies doch eher eher eine ausgeglichene Rassen, oder?

Ausgeglichen im Sinne von eher ruhigerem Interieur, ja, aber geschätzte 95% sind völlig unterfordert...und was ich auch glaube, daß viele Labradore so distanzlos sind, weil die, nein ein großer Großteil der Halter immer noch dem Irrglauben aufsitzt, daß sie tatsächlich nix tun...

DAS ist ja auch der Eindruck den die meisten anderen Leute haben.....deshalb kam es gerade in unseren "Familien-Neubaugebieten" zu massenhafter Anschaffung von Labradoren und Retriever....

Labradore sind halt gezüchtet extrem "dickfällig" zu sein. Zum einen um nicht so extrem auf Jagdreize zu reagieren,sondern still zu bleiben,bevor sie zur Arbeit geschickt werden,zum anderen um sich eben durch nix aufhalten und ablenken zu lassen,insbesondere bei der Nachsuche.
bei der Showlabbiezucht wurden diese Qualitäten aufs übelste übertypisiert,weil der Hund ja lieb zu Kindern und anderen Hunden sein sollte.
In der regel meinen die es echt nicht böse,haben aber quase jede soziale Scheu abgezüchtet bekommen. Irgendwie 40kg Welpen.Das bekommt man oft auch durch viel Auslastung nicht gänzlich geregelt ,ebensowenig durch Härte.

Traurig das,denn eigentlich sind Labbies tolle Hunde,wenn sie aus einer guten Zucht kommen und richtig geführt werden (wenn das denn noch möglich ist) So langsam bekommen sie einen unnötig schlechten Ruf unter Hundehaltern

Ich hatte gerade am Ostermontag auch wieder so eine Begebenheit: meine beste Freundin und meine Urlaubs-Flug-Betreuerin unserer Bonita richtet einen Geburtstagsbrunch für ihren GöGa daheim aus..ich rufe kurz vorher an und frage: soll und kann ich Bonita mitbringen?? Latürnich!!!

Gedeckt war für die ganze Sippe "im" Wohnzimmer...das gute Wetter trieb die Meisten auf die Terrasse..auch mich und Bonita. Später fuhr ein Auto vor und meine Freundin sagte, oh....der X kommt mit Hund! Ich: ok....kenne den Hund und leine Bonita an, bitte sag X er soll seine Hündin auch anleinen.
Wir----auf der Terrasse....mein Sohn ist in der Küche und bekommt den Kommentar mit: "ich leine doch meinen Hund nicht an!"...

Ich kenne diese Familie und habe mich immer geärgert, wenn bei Feiern in einem Restaurant dieser besagte Hund auf einem "Stuhl" saß! Geht ja gar nicht°!

Ich mit Bonita draussen...X kommt an die Terrasentüre..ich: bitte leine an...er: nö....ich: ok, wenn du sicher bist, daß deine Hündin nicht zu meiner Hündin kommt-ok-

Was passiert? X Hündin stürmt auf angeleinte Bonita...Geknurre-Gezetter-laut und nochmals laut...
mein Sohn reißt Bonita am Halsband nach oben auf seinen Arm...ich lasse einen Teller fliegen und gebe Laut: Aus für alle....+
Was war das Ende vom Lied?
X Hund ließ ab...Bonita hatte sich beim Hochnehmen verrirssen, Geschrei beim Aufetzen ohne Ende, klappte das Hinterbein hoch und ich hatte Bluthochdruck!
Meinen Hund gepackt, massiert, massiert und wieder massiert...Bewegung Bein gescheckt....nach ein paar Minuten war Entspannung angesagt...Bein wieder heile--
Meint Ihr,
Mister X Hundebsitzer hätte sich entschuldigt???
Never...
so ist das....mit vielen Besitzern!
Könnte ich zum XXXXX mutieren!

Gaby, ich kann Deine Halskrause zu gut verstehen.......hat noch der Satz gefehlt,: das machen die unter sich aus.

Wir ware Ostersonntag in Noordwijk.
Okay, Pepe ist ja leider auch so ein ( unsicher und erstmal Angriff )Pöbler...an der Leine geht er ziemlich vor, wenn andere Hunde keinen Abstand halten. Ohne Leine ist es meist kein Problem....so auch am Strand. Ich muss zwar ständig kucken und ermahnen......
Aber die Holländer sind noch krasser , als in D. Die lassen alles aufeinander zulaufen ,ob an der Leine ....oder so egal....ist ja auch ein Hundestrand...
Wir lagen auf unserer Decke, Pepe angelehnt.....kam vom "Nachbar" die RR Hündin auf uns zu......Pepe mochte das nicht ( natürlich kriegt er bescheid) was sagt die Frau( auf holländisch, trotzdem verstanden) , als der Hund ein weiteres mal auf uns zu kam....." komm her, der ist link"

Da denk ich auch...was soll ich machen...mich in Luft auflösen...?

Habe mich grad mal durch alle Beiträge gelesen... unterbrochen von einem tobewütigen Chai, hihi...

ein sehr komplexes Thema. Ich denke, hier gibt es genauso kein Pauschalverhalten wie in allen Bereichen, wo es um Lebewesen, insbesondere um Hunde geht.

ich habe seit ich denken kann Hunde und habe intensiv ausgebildet, Hundesport gemacht und sogar etliche Übungsleiterscheine, Ausbilderlehrgänge gemacht und war über Jahre im Hundeverein Ausbilderin und Jugendtrainerin.

ich hatte so ziemlich alle Varianten von Hundeverhalten schon an der Leine... darüber hinaus bin ich (leider) sehr empathisch, will heißen, dass ich mich mega in andere Personen reinversetzen kann...

was den Hunden meist fehlt, ist korrektes Sozialverhalten. Was den Haltern fehlt, ist Wissen, nicht nur allgemein über Hunde, ganz speziell über den eigenen Hund...

Mit Schuld sind oft diese suuuuuper Hundeschulen und Trainer, die von Hunden null Plan haben und ihre Dummheit an Leute weitergeben, die es nicht besser wissen und das dann auch noch teuer bezahlen.

Echt traurig...

Das ist der Punkt!

Manchmal sind alle Deppen auf einem Weg unterwegs.

Wenn ich mit Bibo und dem Roller unterwegs bin, dann ist er mit dem Hörzeichen "weiter" gut an anderen Hunden vorbei zu führen.
Das klappte dann heute sogar mit einem Basset Hound, den ich trotz rufendem Herrchen und Frauchen zwischen Bibo und dem Roller hatte.
den Hund anleinen????? nein, das sind Hunde, die müssen doch mal frei laufen. (Was ich zum Thema laufen und Basset Hound zu sagen hätte, verkneife ich mir jetzt mal)

Unmittelbar danach treffen wir auf einen Mann mit Beagle, dieser wurde am Geschirr festgehalten und bellte und knurrte, weil er nicht zu Bibo konnte.
Doch offensichtlich hat Herrchen ihn zu früh losgelassen. Nach 150m Sprint hörte Bibo seinen Atem und drehte sich um.
Vollbremsung.
Na- wo wir schon mal stehen kann ich ja auch warten, bis der Mann seinen Hund wieder hat.
Statt sich zu entschuldigen oder zu bedanken, dass ich angehalten bin, guckt der mich nur vorwurfsvoll an und fragt mich, ob noch etwas sei.
Den Rest erspare ich Euch.
Manchmal ärgere ich mich, dass ich mit solchen Leuten überhaupt in die Diskussion verfalle.

Positiv: Auf der zweiten Runde treffen wir einen brav angeleinten Basset. geht doch.

Ich finde jeder Hund darf freilaufen- wenn er hört- und wenn Herrchen und Frauchen nicht nur langweilig und stumpfsinnig spazieren gehen ,denn dann verselbstständigt sich nahezu jeder Hund.

Es kann ja auch mal einer nicht hören. Ist mir auch schon passiert.
Aber dann habe ich wenigstens entschuldigt.